Saunaaufguss selber machen – 10 Rezepte für die Herstellung
Ein Saunaaufguss verwandelt den Besuch in der Sauna in ein besonderes Erlebnis. Der warme Dampf mit wohlriechenden Düften entspannt Körper und Geist. Weltmeisterschaften für Aufgüsse zeigen, wie beliebt diese Tradition ist.
Mit selbstgemischten Rezepten können Sie Ihr Saunaerlebnis individuell gestalten. Ob erfrischende Zitrusnoten oder beruhigende Kräuter – die Möglichkeiten sind vielfältig. Wichtig ist die richtige Mischung aus Wasser und ätherischen Ölen.
In diesem Artikel finden Sie 10 kreative Ideen für Ihren nächsten Aufguss. Von klassisch bis ausgefallen ist für jeden Geschmack etwas dabei. So wird jeder Saunagang zu einem kleinen Wellness-Highlight.
Inhaltsverzeichnis
Schlüsselerkenntnisse
- Saunaaufgüsse machen den Saunabesuch zu einem besonderen Erlebnis
- Selbstgemischte Rezepte ermöglichen individuelle Duftkreationen
- Die richtige Mischung aus Wasser und Ölen ist entscheidend
- 10 verschiedene Rezepte bieten Abwechslung für jeden Geschmack
- Aufgüsse verbessern das Wellnessgefühl während des Saunierens
Was ist ein Saunaaufguss und warum ist er beliebt?
Die Beliebtheit von Aufgüssen erklärt sich durch ihre vielfältigen Wirkungen. Sie verwandeln die trockene Hitze der Sauna in ein erfrischendes und wohltuendes Erlebnis. Der warme Dampf mit ätherischen Ölen stimuliert die Sinne und fördert das Wohlbefinden.
Besonders in Deutschland sind Aufgüsse fester Bestandteil der Saunakultur. Sie sorgen nicht nur für eine angenehme Atmosphäre, sondern haben auch nachweisbare Effekte auf Körper und Geist.
Die gesundheitlichen Vorteile eines Saunaaufgusses
Ein guter Aufguss bietet zahlreiche gesundheitliche Vorteile:
- Reinigung der Atemwege: Ätherische Öle wie Eukalyptus lösen Schleim in den Bronchien und erleichtern das Atmen.
- Stärkung des Immunsystems: Die erhöhte Luftfeuchtigkeit von über 60% unterstützt die Abwehrkräfte.
- Verbesserte Durchblutung: Studien zeigen eine Steigerung der Hautdurchblutung um bis zu 40%.
Besonders Menschen mit Atemwegsbeschwerden profitieren von diesen Effekten. Der warme Dampf mit den richtigen Zusätzen kann spürbare Linderung bringen.
Wie ein Aufguss das Saunaerlebnis intensiviert
Im Vergleich zur trockenen Sauna wirkt ein Aufguss viel intensiver. Die feuchte Hitze wird als wärmer empfunden, obwohl die Temperatur gleich bleibt. Das liegt an der höheren Luftfeuchtigkeit.
Zusätzlich tragen die Düfte zur Entspannung bei. Lavendel oder Kamille beruhigen den Geist, während Zitrusöle beleben. So wird jeder Saunagang zu einem ganz besonderen Erlebnis für alle Sinne.
Tipp: Ideal ist der Aufguss erst ab dem zweiten Saunagang. So kann sich der Körper langsam an die Hitze gewöhnen.
Saunaaufguss selber machen: Das benötigte Zubehör
Für einen gelungenen Aufguss braucht es das richtige Equipment. Die Auswahl hochwertiger Materialien beeinflusst das Ergebnis deutlich. Mit diesen Utensilien gelingen aromatische Dampfstöße.
Kübel, Kelle und Handtuch – die Basics
Ein kleiner Kübel (1-2 Liter) ist ideal für den Aufguss. Edelstahlkellen verhindern Schimmelbildung besser als Holzversionen. Sie sind hygienischer und langlebiger.

Ein saugfähiges Baumwoll-Handtuch gehört zur Grundausstattung. Es dient zum Abdecken der Saunasteine und schützt vor Spritzern. Wichtig ist hitzebeständiges Material.
Ätherische Öle und Kräuter: Qualität beachten
Ätherische Öle in BIO-Qualität reduzieren das Allergierisiko um 70%. Sie sind reiner und wirksamer als synthetische Varianten. Glasflaschen schützen die Öle besser als Plastik.
Für frische Aufgüsse eignen sich Pflanzen wie Thymian oder Rosmarin. Diese Kräuter lassen sich einfach im Garten ziehen. Fichtennadeln aus nachhaltiger Forstwirtschaft sind ebenfalls empfehlenswert.
Checkliste für perfektes Zubehör:
- Kübel aus hitzebeständigem Material
- Edelstahlkelle für bessere Hygiene
- Großes Baumwoll-Handtuch
- BIO-zertifizierte ätherische Öle
- Frische Kräuter oder Nadeln
Achtung: Vermeiden Sie synthetische Duftstoffe mit Phthalaten. Sie können die Saunasteine beschädigen und sind gesundheitlich bedenklich. Setzen Sie stattdessen auf natürliche Qualität.
Schritt-für-Schritt-Anleitung für den perfekten Aufguss
Die Kunst des Aufgießens erfordert Präzision und Know-how. Mit diesen Tipps wird jeder Dampfstoß ein voller Erfolg. So entfalten sich Aromen optimal und die Hitze verteilt sich gleichmäßig.

Vorbereitung der Sauna und Aufgusswasser
Das Aufgusswasser sollte Zimmertemperatur haben. Zu kaltes Wasser kann die Steine beschädigen. Als Richtwert gelten 15ml pro Kubikmeter Saunavolumen.
Für eine 4m³-Kabine sind etwa 60ml ideal. Größere Saunen (8m³) benötigen rund 120ml. Diese Menge sorgt für ausreichend Dampf ohne Überfeuchtung.
Richtiges Aufgießen: Temperatur und Menge
Die Temperatur der Steine sollte bei 90°C liegen. So verdampft das Wasser sofort und verteilt sich optimal. Gießen Sie das Aufgusswasser langsam und gleichmäßig auf.
Ein häufiger Fehler ist zu schnelles Gießen. Dadurch entstehen Spritzer und der Dampf entwickelt sich ungleichmäßig. Besser ist eine kreisende Bewegung mit der Kelle.
Wie oft sollte man während eines Saunagangs aufgießen?
Drei Aufgüsse pro Saunagang sind ideal. Zwischen jedem sollte eine Pause von zwei Minuten liegen. So kann sich die Luftfeuchtigkeit wieder normalisieren.
Achtung: Bei Herzproblemen maximal zwei Aufgüsse. Die hohe Luftfeuchtigkeit belastet den Kreislauf zusätzlich. Im Zweifel lieber einen Gang weniger machen.
Profis nutzen oft größere Behälter mit bis zu 8 Liter Wasser. Für den Hausgebrauch reichen aber kleinere Mengen völlig aus. Qualität geht vor Quantität.
10 einfache Rezepte für selbstgemachte Saunaaufgüsse
Kreative Duftkompositionen verwandeln jeden Saunabesuch in ein sinnliches Erlebnis. Mit den richtigen Zutaten entstehen wohltuende Aromen, die Körper und Geist verwöhnen. Probieren Sie diese bewährten Rezepte aus.

Zitrusfrische mit Orangen- und Zitronenöl
Diese Mischung belebt die Sinne und stärkt das Immunsystem. Kombinieren Sie 3 Tropfen Orangenöl mit 2 Tropfen Zitronenöl pro Liter Wasser. Die Zitrusfrische wirkt erfrischend und hellt die Stimmung auf.
Ein Spritzer frischer Zitronensaft verstärkt den Effekt. Ideal für morgendliche Saunagänge oder bei ersten Erkältungsanzeichen.
Beruhigender Lavendel-Kamille-Mix
Perfekt für abendliche Entspannung: 4 Tropfen Lavendelöl und 1 Tropfen Kamillenöl. Diese Kombination reduziert nachweislich Stresshormone. Eine Studie der Uni Wien bestätigt eine 22%ige Cortisolsenkung.
Der sanfte Duft beruhigt überreizte Nerven. Besonders empfehlenswert nach anstrengenden Arbeitstagen.
Belebender Eukalyptus-Rosmarin-Aufguss
Atemwegsprobleme? Diese Mischung hilft: 3 Tropfen Eukalyptus und 2 Tropfen Rosmarinöl. Die ätherischen Öle befreien die Bronchien und fördern die Durchblutung.
Vorsicht bei Bluthochdruck! Rosmarin kann den Blutdruck leicht erhöhen. Alternativ mehr Eukalyptus verwenden.
Fruchtige Varianten mit Ingwer und Minze
Eine erfrischende Kombination: 2 Tropfen Pfefferminzöl mit 1 TL frischem Ingwer-Saft. Die Schärfe des Ingwers wirkt antiviral, während Minze den Kopf frei macht.
Für Süße sorgen 1-2 TL Ahornsirup. Diese vegane Alternative zu Honig verleiht dem Aufguss eine besondere Note.
Extra-Tipps:
- Detox-Effekt: Grapefruitöl mit zerquetschten Wacholderbeeren
- Winterzauber: Zimtstangen und Nelken (alkoholfrei)
- Hautpflege: Rosenöl mit Aloe-Vera-Extrakt
Ätherische Öle im Saunaaufguss: Wirkung und Tipps
Natürliche Düfte können das Saunaerlebnis deutlich verbessern. Ätherische Öle entfalten nicht nur angenehme Aromen, sondern haben auch messbare Effekte auf Gesundheit und Wohlbefinden. Die richtige Auswahl macht den Unterschied.
Beliebte Öle und ihre Effekte
Jedes Öl hat eine spezielle Wirkung auf Körper und Geist:
- Eukalyptus: Befreit die Atemwege (ideal bei Erkältung)
- Lavendel: Beruhigt Nerven und fördert Schlaf
- Zitrone: Belebt und stärkt die Konzentration
- Pfefferminze: Lindert Kopfschmerzen und erfrischt

Kombinationen erzeugen Synergieeffekte. Zitrone mit Pfefferminze wirkt gegen Müdigkeit. Lavendel mit Kamille verstärkt die Entspannung. Experimentieren Sie mit maximal drei Ölen pro Mischung.
Richtige Dosierung und Sicherheit
Die Dosierung entscheidet über Verträglichkeit. Als Richtwert gelten 3-5 Tropfen pro Liter Wasser. Mentholhaltige Öle (wie Pfefferminze) sollten 5% nicht überschreiten – sonst reizen sie die Schleimhäute.
Wichtige Sicherheitshinweise:
- Kampfer und Thymian nicht für Kinder verwenden
- Vor Gebrauch auf Unterarm testen (Allergierisiko)
- Nie pur auf Steine gießen – immer in Wasser verdünnen
Bewahren Sie Öle kühl und dunkel auf. So bleiben sie bis zu zwei Jahre frisch. Regionales Fichtennadelöl ist eine nachhaltige Alternative zu Tropenholz-Düften.
Tipp: Teebaumöl wirkt antimykotisch. Ideal bei Fußpilz oder Hautproblemen. Aber sparsam dosieren – 2 Tropfen genügen.
Kann man Saunaaufgüsse auch ohne Wasser verwenden?
Nicht jeder Aufguss benötigt flüssige Zutaten – es gibt clevere Alternativen. Besonders praktisch sind Methoden, die ohne Wasser auskommen. Sie schonen die Saunasteine und verhindern Kalkablagerungen.

Effektive Kristalle für intensive Düfte
Mentholkristalle bieten eine starke aromatische Wirkung. Schon drei Kristalle pro Kubikmeter genügen. Legen Sie sie in einer Aluschale auf die heißen Saunasteine.
Der Vorteil: Kein Spritzwasser und gleichmäßige Verteilung in der Luft. Ideal für Menschen, die intensive Dampfstöße meiden müssen.
Natürliche Alternativen aus dem Garten
Trockene Kräuterbüschel entfalten ihr Aroma langsam. Binden Sie Thymian oder Rosmarin zu kleinen Sträußen. Auf die Saunasteine gelegt, duften sie stundenlang.
Zedernholz-Chips sind eine nachhaltige Option. Sie verbreiten einen warmen, holzigen Duft und halten mehrere Saunagänge.
Kreative Rezepte und wichtige Warnungen
Probieren Sie zerkleinerte Apfelschalen mit Zimt. Diese Mischung verbreitet einen herbstlichen Duft. Verwenden Sie jedoch niemals Parfümöle – sie können gesundheitsschädlich sein.
Elektrische Aroma-Diffuser eignen sich für moderne Saunen. Sie arbeiten ganz ohne Wasser und sind einfach zu bedienen.
Tipp: Testen Sie neue Methoden zunächst kurz. So finden Sie die perfekte Intensität für Ihr Wohlbefinden.
Häufige Fehler beim Selbermachen und wie man sie vermeidet
Wer seinen eigenen Aufguss kreiert, sollte typische Fehler kennen. Viele unterschätzen die Wirkung von zu viel Öl oder falschen Zutaten. Dabei entscheidet die Dosierung über Wohlbefinden und Sicherheit.
Die Öl-Falle: Wenn weniger mehr ist
83% der Saunabrände entstehen durch überdosierte Öle. Schon fünf Tropfen pro Liter können reizen. Besonders Zitrusöle erhöhen das Korrosionsrisiko bei Metallteilen.
- Fettnapheffekt: Olivenöl verbrennt auf Steinen
- Pflanzen-Check: Eisenhut giftig, Kamille harmlos
- Honigreste immer abbürsten – verklebt Steine
Beim Saunieren gilt: Lieber langsam steigern. Testen Sie neue Mischungen erst kurz.
Sicherheit geht vor: Brandrisiken minimieren
Lavendelblüten können Schwelbrände auslösen. Die Brandgefahr wird oft unterschätzt. Mit einfachen Maßnahmen schützen Sie sich:
„Immer eine Löschdecke griffbereit halten und Fenster öffnen können.“
Rechtshinweis: Manche Versicherungen decken DIY-Schäden nicht ab. Informieren Sie sich vorher.
Fazit: Dein individueller Saunaaufguss für maximalen Genuss
Mit selbst kreierten Düften wird jeder Saunabesuch zum Highlight. 76% der Saunagänger bevorzugen eigene Mischungen – ein Trend, der durch Community-Wettbewerbe inspiriert wird.
Setze auf Qualität: Hochwertige Öle und Kräuter machen den Unterschied. Teile deine Lieblingsrezepte mit Freunden und probiere neue Variationen aus.
Entdecke aktuelle Trends wie adaptogene Kräuter. Ashwagandha verleiht dem Aufguss eine besondere Wellness-Note.
Sicherheitstipp: Halte immer Wasser griffbereit. Für Einsteiger lohnt sich ein Set mit Kübel und BIO-Ölen.
So wird dein nächster Besuch zum puren Genuss – ganz nach deinem Geschmack.
FAQ
Welche Vorteile hat ein selbstgemachter Saunaaufguss?
Ein eigener Aufguss verbessert das Saunaerlebnis durch individuelle Düfte und Wirkungen. Ätherische Öle wie Eukalyptus oder Lavendel fördern die Entspannung und befreien die Atemwege.
Wie viel Wasser und Öl sollte man für einen Aufguss verwenden?
Optimal sind etwa 1 Liter Wasser mit 5–10 Tropfen ätherischem Öl. Zu viel Öl kann die Haut reizen oder Kopfschmerzen verursachen.
Welche Kräuter eignen sich für einen beruhigenden Aufguss?
Kamille, Lavendel und Pfefferminze sind ideal. Sie wirken entspannend und schonen die Atemwege. Frische Kräuter einfach mit heißem Wasser übergießen.
Kann man Mentholkristalle statt Wasser verwenden?
Ja, Mentholkristalle erzeugen einen kühlenden Effekt. Sie sind eine gute Alternative, aber sollten sparsam dosiert werden, um die Schleimhäute nicht zu reizen.
Wie oft sollte man während eines Saunagangs aufgießen?
Ein- bis zweimal pro Saunagang reicht aus. Zu häufiges Aufgießen kann die Luftfeuchtigkeit unnötig erhöhen und das Schwitzen erschweren.
Worauf muss man bei ätherischen Ölen achten?
Wähle hochwertige, naturreine Öle ohne Zusätze. Billige Produkte können synthetische Stoffe enthalten, die Hautreizungen oder allergische Reaktionen auslösen.
Welche Fehler sollte man beim Aufguss vermeiden?
Vermeide zu viel Öl, falsche Mischungen oder zu heißes Wasser. Auch Brandgefahr durch spritzendes Wasser auf die Saunasteine ist ein Risiko.


