Anleitung für den Sauna-Aufguss: Tipps & Tricks
Ein Sauna-Aufguss ist der Höhepunkt jedes Saunagangs. Der duftende Dampf, auch Löyly genannt, verstärkt das Wohlgefühl und sorgt für Entspannung. Besonders in öffentlichen Saunen gehört dieser Moment zum festen Ritual.
Ursprünglich stammt die Tradition aus Finnland, wo der Aufguss seit Jahrhunderten praktiziert wird. Obwohl der gesundheitliche Nutzen begrenzt ist, steigert er das Saunaerlebnis deutlich. Viele schätzen die intensive Wärme und die angenehmen Düfte.
Egal, ob in der öffentlichen Sauna oder im eigenen Garten – ein guter Aufguss macht den Unterschied. Mit den richtigen Tipps gelingt er garantiert. Im Folgenden zeigen wir, wie Sie Ihr Erlebnis optimieren.
Inhaltsverzeichnis
Schlüsselerkenntnisse
- Der Aufguss ist der Höhepunkt eines Saunabesuchs.
- Traditionell stammt die Praxis aus Finnland.
- Er verbessert das Wohlgefühl und die Entspannung.
- Besonders beliebt in öffentlichen Saunen.
- Mit den richtigen Tricks gelingt er optimal.
Was ist ein Sauna-Aufguss und warum ist er beliebt?
Warum lieben so viele Menschen den dampfenden Höhepunkt in der Sauna? Ein Aufguss entsteht, wenn Wasser auf glühende Steine trifft. Der entstehende Dampf erhöht die Luftfeuchtigkeit und verwandelt die Hitze in ein intensives Erlebnis.
Physikalisch gesehen bleibt die Temperatur gleich. Doch der Körper spürt mehr Hitze. Der Grund: Der Dampf kondensiert auf der Haut und gibt Wärmeenergie ab. Das Gefühl ist wie eine sanfte, wärmende Decke.
Psychologisch wirkt der Aufguss beruhigend. Die Stille, der Duft und die Wärme schaffen eine fast meditative Atmosphäre. „Es ist eine sinnliche Erfahrung, die alle Sinne anspricht“, sagen Sauna-Fans.
Traditionell kommt der Brauch aus Finnland. Dort wird reines Wasser verwendet. Heute setzen viele auf ätherische Öle für extra Entspannung. Über 90% der öffentlichen Saunen bieten Aufgüsse an – ein Beweis für ihre Beliebtheit.
Ob klassisch oder modern: Die Wirkung bleibt einzigartig. Mehr Luftfeuchtigkeit, tiefere Entspannung und ein unvergleichliches Gefühl. Das macht den Aufguss zum Highlight jedes Saunabesuchs.
Vorbereitung: Das benötigen Sie für den perfekten Aufguss
Ohne passendes Zubehör fehlt dem Aufguss die volle Wirkung. Die richtigen Utensilien sorgen für ein harmonisches Erlebnis und vermeiden Fehler. Dabei kommt es auf Materialien und Dosierung an.

Die richtigen Utensilien: Holzkelle, Wasser und ätherische Öle
Eine Holzkelle und ein Holzgefäß sind unverzichtbar. Metall kann unangenehme Geschmacksnoten abgeben. Achten Sie auf hochwertige Saunasteine, die Hitze gleichmäßig speichern.
Für das Wasser gilt: Kein kalkhaltiges Leitungswasser verwenden. Weiches Wasser oder destilliertes Wasser beugt Ablagerungen vor. Pro Kubikmeter Saunaraum reichen 15 ml – bei 15,5 m³ also etwa 0,23 Liter.
- Holzgefäße: Vermeiden Metallgeschmack.
- Thermometer: Kontrollieren Sie die Temperatur.
- Handtuch: Zum Schutz der Haut und Bank.
Tipps zur Auswahl der ätherischen Öle für ein individuelles Erlebnis
Ätherische Öle verstärken die Entspannung. Doch Vorsicht: Niemals direkt auf die Steine tropfen! Mischen Sie 5–10 Tropfen ins Wasser.
Beliebte Sorten:
- Lavendel: Beruhigt und entspannt.
- Eukalyptus: Fördert die Atmung.
- Zitrusöle: Belebend und frisch.
Testen Sie vorher die Verträglichkeit. Manche Düfte wirken intensiver als erwartet. Ein Handtuch neben sich hilft, bei Bedarf die Nase zu bedecken.
Anleitung für den Sauna-Aufguss: Schritt-für-Schritt
Die Kunst des perfekten Sauna-Aufgusses liegt in der richtigen Technik. Von der Vorbereitung bis zur Ausführung entscheiden kleine Details über das Erlebnis. Folgen Sie dieser Anleitung für ein intensives Ritual.

Vorbereitung: Wasser, Raum und Utensilien
Starten Sie mit frischem Aufgusswasser. Mischen Sie 5–10 Tropfen ätherisches Öl pro Liter. Vermeiden Sie kalkhaltiges Wasser – es beeinträchtigt den Dampf.
Öffnen Sie die Tür und lüften Sie den Raum. Ideal sind 80–100°C und 10–15 Minuten Vorheizzeit. Legen Sie ein Handtuch auf die Bank, um Kondenswasser aufzufangen.
Aufgießen und Wedeln – So geht’s
Gießen Sie das Aufgusswasser langsam mit einer Holz-Kelle spiralförmig über die Steine. Vermeiden Sie Spritzer – sie mindern die Wirkung.
Verteilen Sie den Dampf durch Wedeln. Zwei Methoden haben sich bewährt:
| Methode | Technik | Wirkung |
|---|---|---|
| Propellerbewegung | Kreisförmiges Schwingen des Handtuchs | Starker Luftzug, schnelle Verteilung |
| Horizontales Schwingen | Seitliche Bewegungen in Schulterhöhe | Gleichmäßige, sanfte Zirkulation |
Begrenzen Sie die Zeremonie auf 3–5 Minuten. Danach folgt eine Pause – atmen Sie tief durch und genießen Sie die frische Luft.
„Ein guter Aufguss ist wie ein Tanz – rhythmisch, präzise und voller Hingabe.“
Wiederholen Sie den Vorgang maximal dreimal. Abschließend empfiehlt sich eine Phase des Nachschwitzens. So verlängern Sie die Entspannung.
Gesundheitliche Wirkung und besondere Aufguss-Varianten
Ein guter Aufguss kann mehr als nur Wärme erzeugen – er beeinflusst Körper und Geist auf besondere Weise. Ob klassisch mit Wasser oder kreativ mit Honig und Salz: Jede Variante hat ihre eigenen Vorteile.

Wie der Aufguss Körper und Geist beeinflusst
Die erhöhte Luftfeuchtigkeit befeuchtet die Schleimhäute und kann so die Atemwege entlasten. Studien zeigen, dass die Durchblutung um bis zu 40% steigt – ideal für Muskelentspannung.
Vorsicht ist jedoch bei bestimmten Gruppen geboten:
- Herzpatienten: Die Hitze belastet den Kreislauf.
- Schwangere: Temperaturregulierung ist eingeschränkt.
- Asthmatiker: Starker Dampf kann die Atemwege reizen.
Kreative Ideen: Honig-, Salz- oder Schneeball-Aufguss
Ein Honig-Aufguss pflegt die Haut antibakteriell. Einfach 1 EL Honig mit 5 Tropfen Zitrone mischen – das wirkt wie eine Mini-Gesichtsmaske.
Salz hingegen desinfiziert und peelt. Besonders effektiv bei trockener Haut. Für einen Schneeball-Aufguss gefrorene Kräuterwürfel verwenden – sie setzen Düfte langsam frei.
„Ein Schneeball-Aufguss im Sommer ist wie eine erfrischende Brise – sanft und belebend zugleich.“
Experimentieren Sie mit Düften, aber übertreiben Sie nicht. Alkoholaufgüsse (z. B. Wodka) gehören nur in erfahrene Hände. Das richtige Maß macht das Saunieren zum Genuss.
Fazit
Entspannung und Abkühlung sind der Schlüssel zum perfekten Saunaerlebnis. Nach dem Aufguss zwei Minuten nachschwitzen, dann mit einem Kaltwasserabrieb (Gartenschlauch empfohlen) den Kreislauf anregen.
Begrenzen Sie den Saunagang auf maximal drei Aufgüsse. So vermeiden Sie Überlastung. Lüften Sie die Sauna nach der Nutzung – offene Türen trocknen den Raum schneller.
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FAQ
Was bewirkt ein Sauna-Aufguss?
Ein Aufguss erhöht die Luftfeuchtigkeit und verstärkt die Wärme. Ätherische Öle können zusätzlich die Atemwege öffnen und die Entspannung fördern.
Welche ätherischen Öle eignen sich am besten?
Klassiker sind Eukalyptus, Minze oder Zitrusdüfte. Sie wirken belebend oder beruhigend – je nach Vorliebe.
Wie viel Wasser sollte man verwenden?
Ein halber bis ein Liter reicht meist. Zu viel Wasser kann die Hitze unangenehm intensiv machen.
Warum wedelt man nach dem Aufguss?
Durch das Wedeln verteilt sich der Dampf gleichmäßig. So steigt die Luftfeuchtigkeit sanft an.
Sind spezielle Aufguss-Varianten wie Honig oder Salz empfehlenswert?
Ja, Honig wirkt pflegend auf die Haut, Salz kann die Atemwege befreien. Wichtig: Nur kleine Mengen verwenden.
Wie lange sollte eine Aufguss-Pause sein?
Nach etwa 8–12 Minuten ist eine Abkühlung ratsam. Frische Luft hilft dem Körper, sich zu regenerieren.
Kann man den Aufguss auch ohne ätherische Öle machen?
Ja, reines Wasser funktioniert ebenfalls. Der Effekt ist dann milder, aber die Wärme bleibt intensiv.


